St.Johann, leider immer
wieder für einen Leserbrief gut!
In einem Aufruf zur Mitarbeit der Bürger im Zusammenhang mit
dem Verkehrsaufkommen zur Rohrauer Hütte/Rutschenfelsen in „St.Johann Aktuell“
bittet der Bürgermeister um etwas, wofür das Ordnungsamt bzw. die Polizei
zuständig ist, nicht aber der Bürger. Ich selber ließ mich auf dieses Spiel im
Zusammenhang mit dem Campingwagen in Gächingen auf Wunsch von xy vom Bauamt ein
und musste erleben, dass eine 8 köpfige Horde testosteron-gesteuerter Menschen
mich hin- und herdrängte und beschimpfte, um mich am Fotografieren zu hindern.
Bei der heute oft vorhandenen Aggressivität, würde ich jedem raten, da bloß die
Finger davon zu lassen. Was macht jemand, der fotografiert, wenn der Autofahrer
es mitkriegt, aussteigt und ihm die Kamera aus der Hand reißt oder sogar
handgreiflich wird. Mit mir nicht mehr! Ein Freund von mir kam empört bei mir
vorbei und meinte, das sei ja ein Aufruf zum Denunziantentum. Ich denke, dass
dieser Begriff etwas zu weit geht, denn wir leben in einem Rechtsstaat und das
Anzeigen von Regelverstößen ist berechtigt, aber bitte ohne Gefährdung der
eigenen Person. So war es mir schon vor der Campingwagen-Aktion unverständlich,
dass die Gemeinde nicht auf meine ihr zugesandten Fahrzeugnummern plus der
Angabe unabhängiger Zeugen reagierte. Das muss in einem Rechtsstaat genügen.
Das setzt allerdings voraus, dass die Gemeinde sich die Mühe macht, die Zeugen
zu befragen. Zudem, alle sprechen von Digitalisierung: Eine kleine WLAN Kamera
unauffällig an einem Busch befestigt und ein Laptop mit vollen Batterien hinter
einem Busch von der Örtlichen Polizeibehörde versteckt – so zu sagen ein
Hilfs-Blitzer bei Tag, würde mindestens zwei Stunden tadelloses Material
liefern. Als Privatfrau/mann darf man das sicher nicht. Insgesamt glaube ich
aber: für derartige Aufgaben ist die Polizei besser ausgerüstet als die
örtliche Polizeidienststelle.
Gleich neben dem Aufruf des Bürgermeisters in „St.Johann
Aktuell“ noch so eine Sache: Dort weist die Gemeinde daraufhin, dass das
Befahren der Feldwege durch das Verkehrszeichen 260 mit dem „Zusatzschild
landwirtschaftlicher Verkehr frei“ geregelt sei, und wünscht dass man dieses Schild
respektiert. Also, ich fahre mit meinem Auto und möchte links abbiegen. Geht
nicht, da steht ja das besagte Schild. Es kommt wieder eine
Links-Abbiegemöglichkeit, aber da steht wieder dieses Schild und dann bin ich
oben an dem großen Parkplatz zweihundert Meter vor dem Birkenhof und - welche
Überraschung - kein Schild. Ich fahre also frohgemut da rein und siehe da, von
oben kommend, kann ich ins Auental, ich kann zu den Straßen, die für mich von
unten kommend alle verboten waren und frage mich, welche Logik steckt denn
hinter dieser Beschilderung? „St.Johann Aktuell“ beantwortet diese Frage wenige
Zeilen weiter unten: „Auch ohne ausdrückliches Sperrschild ist das Befahren der
Feldwege nur für den Landwirtschaftlichen Verkehr frei.“ Ja, wozu dann die anderen
Schilder?! Mit Logik hat das nichts zu tun. Dummer Weise denken manche Leute aber
logisch, sonst wäre ich da oben ja nicht reingefahren. Den Bürgermeister habe
ich mit einer druckreifen Karte für den Bauhof auf die Ungereimtheiten der
Beschilderung in Gächingen am 19.3.2023 hingewiesen. Es hat sich nichts getan.
Wer die Karte sehen will, kann sie sich auf meiner Homepage runterladen. Meinen
Namen kennen Sie ja und wo ich wohne auch und dank Digitalisierung werden Sie
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